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AKTUELLES

19.07.2023

Gesund aus der Krise startet in die zweite Runde

Mit Ende Juni lief das Projekt „Gesund aus der Krise I“ aus. Aufgrund des großen Bedarfs geht das Projekt nun in die zweite Runde.


Das Angebot Gesund aus der Krise für Kinder und Jugendliche unter 21 wurde mit 1. April 2022, aufgrund der Folgen der belastenden Zeit während der COVID-19-Pandemie, ins Leben gerufen. Fördermittel in Höhe von 12,2 Mio. Euro wurden dafür vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz bereitgestellt.

Mehr als 7.600 Kinder und Jugendliche konnten durch das Projekt niederschwellig und rasch unterstützt werden. Durchschnittlich betrug die Wartezeit auf einen Beratungsplatz nur 11 Tage. Zum Vergleich beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf einen Psychotherapie-Kassenplatz in Österreich aktuell ein halbes Jahr!
Die Projekt- und Servicestelle steht Betroffenen und deren Eltern und Obsorgeberechtigten online unter www.gesundausderkrise.at zur Verfügung.

Gesund aus der Krise klein 875 Klinische Psycholog:innen, Gesundheitspsycholog:innen sowie Psychotherapeut:innen mit mehrjähriger Arbeitserfahrungen und Fortbildungen im Säuglings-, Kinder- und Jugendbereich bildeten im Rahmen von "Gesund aus der Krise I" den Behandler:innen-Pool. Bundesweit wurde so – allem voran auch in ländlichen Gebieten – möglichst wohnortnah und bedürfnisgerecht ein Platz zur Verfügung gestellt.
Die Beratung/Behandlung wurde in 17 verschiedenen Sprachen ermöglicht.

Zum Größten Teil wurde das Angebot von Klient:innen über 16 Jahren genutzt. (62 % davon waren weiblich, 48 % männlich)

Da erkannt wurde, dass psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen weiterhin hoch sind, wird das Projekt mit dem Namen „Gesund aus der Krise II“ bis Ende Juni 2024 verlängert.
Weitere 10.000 Kinder und Jugendliche sollen in diesem Rahmen die Möglichkeit niedrigschwelliger Beratung und Behandlung mit geringer Wartezeit erhalten.

Der Bedarf ist groß:
Bereits mit 5. Juli 2023 konnte die Servicestelle 3.085 Klient:innen an Berater:innen vermitteln. Bei 2.005 dieser so genannten „Matches“ kam es bereits zu abgehaltenen Beratungen oder Behandlungen.
Weitere 1.542 Klient:innen erhalten über Gesund aus der Krise in Kürze einen Beratungs- oder Behandlungsplatz.

Damit in Zukunft noch mehr Kinder und Jugendliche unter 21 Unterstützung erhalten können, wurde der Professionist:innen-Pool auf 954 Klinische Psycholog:innen, Gesundheitspsycholog:innen und Psychotherapeut:innen, sowie 19 Behandlungssprachen aufgestockt. Das Angebot wird kontinuierlich erweitert.
Zusätzlich haben über das Projekt österreichweit bereits 5 Gruppenangebote für junge Menschen gestartet.

Das Bedürfnis nach niedrigschwelliger psychosozialer Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in Österreich wird zunehmend erkannt und Handlungen gesetzt.

Ähnliche Projekte für ERWACHSENE wären ebenso wünschenswert und dringend notwendig!