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AKTUELLES

05.11.2020

Michaela Wambacher ist „Steirerin des Tages“

Als „Steirerin des Tages“ spricht Michaela Wambacher im Interview mit der Kleinen Zeitung über die Herausforderungen der Coronakrise, die Wichtigkeit niederschwelliger Angebote für psychisch belastete Menschen und die anhaltenden Stigmatisierung von psychischer Erkrankung in der Gesellschaft.


In der aktuellen Ausgabe der Kleinen Zeitung spricht Michaela Wambacher, die leider nach wie vor anhaltende gesellschaftliche Stigmatisierung von Menschen mit psychischer Erkrankung an, die sich vor allem in ländlichen Gebieten, wo weniger Anonymität herrscht, noch hartnäckiger hält. Schon Kinder sollten über psychische Erkrankungen – die potenziell alle Menschen treffen können – aufgeklärt und diese damit entstigmatisiert werden.

Zudem ist Psychotherapie für viele Betroffene nicht leistbar und zu wenige Kassenplätze vorhanden. Daneben besteht ein Mangel an niederschwelligem Angebot, das Menschen in Krisensituationen auffangen könne, betragen Wartezeiten für eine therapeutische Behandlung auf Krankenkasse doch durchschnittlich über ein halbes Jahr.

Daher setzt sich Gründungsmitglied Michaela Wambacher gemeinsam mit Kurt Senekovic seit 2006 mit dem Team der Achterbahn für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung ein. Seit Oktober 2020 ist das langjährige Vorstandsmitglied und stellvertretende Obfrau des Vereins dem vor der Pensionierung stehenden Kurt Senekovic auf den Posten der Geschäftsführerin nachgefolgt.

Die Coronakrise, insbesondere die Maßnahmen im Rahmen der „Lockdowns“, stelle Betroffene von psychischer Beeinträchtigung vor besondere Herausforderungen, so Michaela Wambacher. Gerade jetzt würden Menschen mit vorhandener psychischer Belastung, aber auch jene leiden, die zuvor keine psychischen Probleme hatten.
Zwar biete der Verein Achterbahn aktuell online-Gruppen an und bleibe auch telefonisch für Betroffene erreichbar, jedoch muss das Klubhaus der Achterbahn in der Maiffredygasse, sowie der Therapiegarten in St. Peter für Gruppen aufgrund der Covid-Maßnahmen vorübergehend geschlossen bleiben.
Allerdings könne das virtuelle und telefonische Angebot Betroffene von psychischer Belastung nicht in dem Umfang erreichen, wie das reguläre Angebot in Klubhaus und Therapiegarten von Angesicht zu Angesicht.
In diesem Zuge weist sie auf die wertvolle Arbeit des Vereins Achterbahn – vor allem in Zeiten der Corona-Krise und deren Auswirkungen auf die menschliche Psyche – hin. Diese Arbeit bedürfe allem voran entsprechender Finanzierung, damit das niederschwellige Angebot des Vereins Achterbahn für Menschen in krisenhaften Situationen bestehen bleiben könne.

 

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